Kommendes Wochenende beginnt wieder die Fußball-Meisterschaft, auch im burgenländischen Unterhaus. In der Sommervorbereitungs-Zeit gilt es für die Vereinsfunktionäre immer einiges zu erledigen: Sanierung des Spielfeldes für die Meisterschaft, allgemeine Arbeiten am Gelände, damit alles in Schuss gehalten wird, Abhaltung von Festen und Veranstaltungen, damit man sich alles leisten kann und dadurch durch den Verein im Dorf ein gesellschaftliches Leben aufrechterhalten wird.
All das wird von den Funktionären ehrenamtlich erledigt. Dass man sich in dieser angespannt finanziellen Zeit die Fußballakademie leistet, stößt vielen Funktionären sauer auf.
FPÖ-Sportbereichssprecher Wiesler: „Für die Funktionäre wird es immer schwieriger, die Vereine - und somit das gesellschaftliche Leben im Dorf - aufrecht zu erhalten. Immer mehr Vereinsfunktionäre sprechen mich auf die Fußballakademie an. Für sie ist es unverständlich, warum sich das im Land Burgenland geleistet wird, obwohl es keinen Bundesligaverein gibt. Das ist reiner Luxus, ist der allgemeine Tenor.“
„Hier wird seit dem Abhandenkommen des Trägervereins (SV Mattersburg) ein riesiger, unnötiger finanzieller Aufwand betrieben. Die Funktionäre in ihren heimischen Fußballvereinen verstehen das absolut nicht, zumal vom Land Burgenland so getan wird, als ob es ohne Akademie keine Meisterschaft bzw. keinen Fußball mehr im Burgenland gäben würde.“ so Wiesler weiter.
„Es ist schon vor der Gründung der Akademie im Burgenland Fußball gespielt worden!“ so die verärgerten Funktionäre!
Wiesler: „Wir fordern die SPÖ-Alleinregierung auf, die Gelder lieber direkt in unsere burgenländischen Sportvereine zu investieren!“
„Man muss ehrlich sein: Wenn schon seit einiger Zeit kein strategischer Partner gefunden wird, muss die Auflassung der Akademie in die Wege geleitet werden. Es kann nicht sein, dass 50% des Gesamt-Budgets für den Sport die Fußballakademie verbraucht.
Die finanziellen Mittel, die hier verschwendet werden, wären mit Sicherheit bei den Fußballvereinen oder anderen Vereinen des Landes nachhaltiger aufgehoben. Dort wird ein gesellschaftlicher, wirtschaftlicher und sozialer Mehrwert für die Gemeinden erbracht. Oberstes Ziel der SPÖ-Alleinregierung sollte es vermehrt sein, so lange wie möglich die Vereine vor Ort zu erhalten.“ ist der Freiheitliche überzeugt.
Auch für dem BFV und dem kürzlich gewählten BFV-Präsidenten sollte die Erhaltung der Vereine oberste Priorität haben und nicht die Fußball-Akademie.
BFV-Präsident Pangl äußerte sich erst kürzlich kritisch gegenüber dem ÖFB: „Wir bekommen als Verband zu wenig Geld, um selbst mehr Aktionen für die Basis zu machen!“
Wiesler zeigt sich über diese Aussage erstaunt: „Der BFV-Präsident vergisst offensichtlich, dass der Burgenländische Fußballverband selbst jedes Jahr 200.000,- Euro an die Fußballakademie überweist. Diese 200.000,- Euro wären besser in die Vereine und die Basis investiert. Hier widerspricht sich Pangl voll und ganz. Auf der einen Seite mehr Geld fordern, auf der anderen Seite wird das Geld für die Vereine in die Fußball-Akademie verschoben, während die Vereine ums Überleben kämpfen. Diese Vorgangsweise trägt absolut nicht zur Begeisterung für den Breitensport bei.“
„Es gibt keine nachvollziehbare Erklärung und Rechtfertigung für den Erhalt der Akademie. Es bleibt ein kostspieliger Luxusartikel der SPÖ-Alleinregierung, wie so vieles im Land. Ich lade zum Umdenken ein!“ so Wiesler abschließend!“