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23. Juni 2025

Wo Linien einfach gestrichen werden, ersetzt kein Anrufsammeltaxi die Verkehrsrealität!

Das Burgenland braucht endlich eine ernstzunehmende Mobilitätsstrategie!

Die angekündigte Sommerumstellung der Verkehrsbetriebe Burgenland (VBB), bei der zahlreiche regionale Buslinien gestrichen und durch das BAST-Anrufsammeltaxi ersetzt werden, sorgt für berechtigte Kritik. Für den freiheitlichen Verkehrssprecher im Landtag, LAbg. Mag. Thomas Grandits, steht fest: „Dass nun auf die geringe Auslastung mancher Linien reagiert wird, ist grundsätzlich zu begrüßen – es ist aber auch ein klares Schuldeingeständnis: Das bestehende Linienbus-System der VBB ist nicht durchdacht, nicht praxistauglich und schon gar nicht an die Bedürfnisse der Bevölkerung angepasst.“

Anstatt einzelne Strecken sinnvoll zu verbessern und attraktiver zu gestalten, werden ganze Linien ersatzlos gestrichen. Das ist nicht nur eine Bankrotterklärung, sondern auch Ausdruck einer verfehlten Planung der letzten Jahre. Grandits dazu: „Es zeigt sich deutlich: Wo kein funktionierendes Gesamtkonzept vorliegt, muss später hektisch mit Notlösungen wie dem BAST reagiert werden. Doch ein Rufsystem ersetzt keinen verlässlichen Linienverkehr. Es bleibt ein lückenhaftes Behelfsangebot – nicht mehr und nicht weniger.“

Nur wenige Linien funktionieren – der Rest ist Flickwerk. Der Freiheitliche betont, dass es sehr wohl einige Linien gibt, die im Schülerverkehr oder zwischen stark frequentierten Orten gut angenommen werden. Doch diese Ausnahmen können nicht über die strukturellen Schwächen des Gesamtsystems hinwegtäuschen: „Einzelne funktionierende Linien sind die Ausnahme, nicht die Regel. Die Masse der regionalen Verbindungen krankt an schlechter Taktung, mangelnder Bekanntheit und fehlender Abstimmung mit anderen Verkehrsträgern. Statt gezielt auszubauen, wird radikal reduziert – und das ist ein gefährlicher Irrweg.“

App kommt zu spät, Politik weiterhin planlos. Auch zur neuen BAST-App findet Grandits klare Worte: „Eine App ist keine Strategie. Dass sie Jahre zu spät kommt, ist sinnbildlich für die digitale Trägheit der Landespolitik. Sie ändert nichts daran, dass das System konzeptlos ist – und nur noch auf Zuruf funktioniert.“

Burgenland bleibt Autoland – weil die Öffis ausgedünnt werden. Mit einem Autoanteil von 74 Prozent liegt das Burgenland an der Spitze – für Grandits ein deutliches Warnsignal: „Wer keine funktionierenden Öffis anbietet, darf sich über Autonutzung nicht wundern. Statt ideologisch über das Auto zu schimpfen, sollte man den Menschen echte Alternativen bieten – durchdacht, planbar, verfügbar.“

Die freiheitlichen Forderungen im Überblick:


· Ganzjährige und realistische Evaluierung des gesamten Öffi-Angebots mit Einbindung der Gemeinden

· Bessere Taktung und Bewerbung der bestehenden Linien

· Pendlerpauschale rauf – Fahrtkostenzuschuss her!

· Schluss mit Alibi-Mobilitätsmaßnahmen – Verkehrspolitik mit Hausverstand statt Schlagzeilenlogik!


„Was wir brauchen, ist ein funktionierendes, verlässliches, alltagstaugliches Öffi-Netz – keine App als Trostpflaster und kein BAST als Feigenblatt!"

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