Immer mehr E-Auto-Fahrer im Burgenland fühlen sich beim Laden regelrecht abgezockt. Während der Strompreis daheim bei rund 11 Cent pro Kilowattstunde liegt, werden an öffentlichen Ladesäulen bis zu 2,13 Euro pro kWh verrechnet. Ein Preisunterschied, der jedem gesunden Hausverstand spottet.
„Was hier passiert, ist nichts anderes als organisierte Abzocke unter dem Deckmantel der Energiewende“, empört sich FPÖ-Energiesprecher Sandro Waldmann. „Wer tankt, soll vorher wissen, was es kostet. Egal, ob Benzin, Diesel oder Strom. Aber genau diese Transparenz fehlt völlig.“
Waldmann verweist auf die jüngsten Medienberichte, denen zufolge selbst erfahrene E-Auto-Fahrer im Burgenland nicht mehr durchblicken, welcher Anbieter an welcher Säule welchen Preis verlangt. „Die Tarifstrukturen sind undurchsichtig, die Preisangaben ein Glücksspiel und die Abrechnung am Ende oft eine böse Überraschung. Der Konsument bleibt auf der Strecke.“
Besonders absurd ist, dass man nicht nur für den Strom, sondern auch für die Zeit zahlt. Mitunter mehr, als das Aufladen selbst kostet, wenn man sein Fahrzeug an der Ladesäule stehen lässt. „Wenn man für eine halbe Stunde Parken plötzlich zehn Euro zahlen muss, ist das kein Umweltschutz mehr, sondern moderne Wegelagerei“, so Waldmann.
Da der Bund seit Jahren untätig ist, fordert die FPÖ nun ein burgenländisches Preisauszeichnungsgesetz für E-Ladestationen. „Solange Wien schläft, muss das Burgenland handeln. Wir brauchen endlich klare Regeln: Preisangaben in Cent pro Kilowattstunde müssen gut sichtbar an jeder Säule angebracht werden. So kann die Abzocke durch versteckte Standgebühren und einen undurchsichtigen App-Dschungel beendet werden.“
Unverständlich sei laut Waldmann auch das Schweigen aus dem Büro von Landeshauptmann Doskozil: „Wo bleibt der Aufschrei aus der Landesregierung? Offenbar gibt es im Burgenland keinen Landesrat, der sich für den Konsumentenschutz zuständig fühlt. Statt ständig Vorschläge nach Wien zu schicken, sollte Doskozil endlich im eigenen Land etwas tun.“
„Wer mit ehrlicher Energiepolitik wirbt, darf nicht zulassen, dass die Burgenländer an der Steckdose ausgeraubt werden. Die Menschen haben ein Recht auf klare Preise, faire Bedingungen und Transparenz statt Tarifchaos“, so der FPÖ-Energiesprecher.