"Der Schutz der Verkehrsteilnehmer, insbesondere unserer Kinder, muss an oberster Stelle stehen – doch das Verkehrskonzept des Landes bleibt in vielen Bereichen unausgereift. Während das Land hohe Einnahmen aus Radarstrafen lukriert, bleibt die tatsächliche Investition in präventive Verkehrssicherheit auf der Strecke“, kritisiert LAbg. Mag. Thomas Grandits die Verkehrspolitik der Landesregierung.
Mit über 93.000 Anzeigen aus den landeseigenen Radarüberwachungsanlagen werden jährlich hohe Summen in die Landeskassen gespült. „Wenn die Regierung behauptet, es gehe bei den Radarüberwachungen einzig und allein um Verkehrssicherheit, dann müssen diese Einnahmen auch genau dort eingesetzt werden – und nicht einfach im allgemeinen Budget versickern!“ so Grandits. Er fordert daher eine zweckgebundene Verwendung der durch Radarstrafen generierten Überschüsse für konkrete Maßnahmen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit, darunter der Ausbau sicherer Straßeninfrastruktur, gezielte Verkehrsberuhigungsmaßnahmen und verstärkte Bewusstseinsbildung in Schulen und Kindergärten.
Schutz für Kinder muss Priorität haben
Besonders besorgniserregend ist für Grandits, dass gerade die Sicherheit der Kleinsten oft vernachlässigt wird. Während an Unfallschwerpunkten und auf Durchzugsstraßen intensiv kontrolliert wird, bleiben viele Schulwege und Bereiche vor Kindergärten ohne ausreichende Überwachungsmaßnahmen. „Es darf nicht sein, dass Gemeinden erst aktiv Radarüberwachungen anfordern müssen, damit unsere Kinder sicher zur Schule kommen. Hier braucht es eine klare Strategie des Landes!“
Grandits fordert daher, dass mobile Radarüberwachungen systematisch und präventiv an Schulen und Kindergärten eingesetzt werden – nicht erst auf Anfrage, sondern als fixe Maßnahme zum Schutz der Kinder. Studien zeigen, dass gezielte Geschwindigkeitskontrollen in sensiblen Bereichen nachhaltig dazu beitragen, die Einhaltung von Tempolimits zu verbessern und Unfälle zu verhindern.
Nachhaltige Verkehrssicherheit statt reiner Abzocke
Die Landesregierung betont immer wieder den Sicherheitsaspekt ihrer Maßnahmen, doch für Grandits ist klar: „Wer Verkehrssicherheit ernst nimmt, muss mit Hausverstand handeln. Ein reines Aufstellen von Radarstationen mit dem Fokus auf Strafgelder reicht nicht aus. Die Einnahmen aus diesen Maßnahmen müssen gezielt für mehr Sicherheit auf unseren Straßen verwendet werden!“
Daher fordert Grandits ein umfassendes Konzept, das sich nicht auf bloße Strafmaßnahmen stützt, sondern langfristige, nachhaltige Lösungen für eine höhere Verkehrssicherheit schafft. Dazu zählen neben einer transparenten Verwendung der Mittel auch verstärkte Aufklärungskampagnen, ein Ausbau der Fahrtrainings sowie die konsequente Überprüfung und Sanierung von problematischen Straßenabschnitten.
„Es braucht ein Verkehrssicherheitskonzept mit Weitblick – eines, das nicht in erster Linie Geld einbringt, sondern Menschen schützt. Alles andere ist und bleibt eine reine Abzocke“, so Grandits abschließend.