Die Verkehrsbetriebe Burgenland (VBB) haben eine IFG-Anfrage der FPÖ zwar fristgerecht beantwortet, verweigern aber die Aufschlüsselung des Fahrgastaufkommens nach Linien unter Hinweis auf Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse. Für FPÖ-Verkehrssprecher LAbg. Mag. Thomas Grandits ist das nicht haltbar:
„Die VBB haben in der Vergangenheit selbst Kennzahlen kommuniziert – teils mit Bezug zu konkreten Linien und Relationen. Wer Daten öffentlich nutzt, um vermeintliche Erfolge zu belegen, kann sie gegenüber der Allgemeinheit nicht zugleich als Geheimnis deklarieren. Deshalb werden wir den Rechtsweg beschreiten, um die konkreten Linienzahlen durchzusetzen.“
Grandits betont, es gehe weder um Betriebsinterna noch um Kalkulationsdetails, sondern um prüfbare Fakten zur öffentlichen Leistungserbringung:
„Transparenz und Wettbewerb schließen einander nicht aus. Wir akzeptieren sinnvolle Schwärzungen, aber wesentliche Leistungsdaten des öffentlichen Verkehrs müssen verifizierbar sein – gerade wenn dafür Steuergeld in beträchtlicher Höhe eingesetzt wird. Dass zudem die Fahrgastzahlen vom Fahrer selbst frei angegeben werden, entspricht keinesfalls dem Standard eines Unternehmens, das zig Millionen Zuschüsse pro Jahr erhält.“
Thomas Grandits fordert zudem die Umsetzung folgender Punkte:
Veröffentlichung von Linienkennzahlen in geeigneter Form (monatlich/vierteljährlich), inkl. Auslastung und Entwicklung über die Zeit.
Automatisiertes, elektronisches Zählverfahren und externe Stichprobenprüfung.
„Unser Ziel ist Sachlichkeit: Wir verlangen verlässliche Informationen darüber, wie gut der öffentliche Verkehr tatsächlich genutzt wird. Mit klaren, rechtssicheren Spielregeln stärken wir Vertrauen – bei Fahrgästen, Gemeinden und Steuerzahlern“, so Grandits abschließend.