Mit deutlichen Worten reagiert FPÖ-Gesundheitssprecherin LAbg. Michaela Brandlhofer auf die APA-Meldung, wonach das Land Burgenland zwei weitere Pflegeregionen im Südburgenland ausschreibt. „Was als Qualitätssteigerung verkauft wird, ist in Wahrheit der nächste Schritt in Richtung Zentralisierung und Kontrollverlust. Pflege braucht Nähe, Vertrauen und Menschlichkeit – kein bürokratisches Verteilungssystem von oben“, betont Brandlhofer.
Die Freiheitliche Abgeordnete erinnert daran, dass die Pflege in den vergangenen Jahren zunehmend zu einem politischen Instrument der Doskozil-SPÖ geworden ist: „Statt die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den bestehenden Strukturen zu stärken, wird ständig umorganisiert, ausgeschrieben, neu ausgeschrieben und neu verteilt. Das schafft Unsicherheit – bei Beschäftigten ebenso wie bei pflegebedürftigen Menschen und ihren Angehörigen.“
Brandlhofer fordert, dass der Mensch wieder im Mittelpunkt stehen müsse: „Pflege in Würde bedeutet Selbstbestimmung, Wahlfreiheit und eine wohnortnahe Versorgung. Wenn aber immer mehr Zuständigkeiten von regionalen Einrichtungen auf zentrale Träger verschoben werden, dann verliert das System seinen menschlichen Kern.“
Die FPÖ Burgenland warnt vor einer Entwicklung, in der politische Nähe und Parteibindungen über Qualität und Hausverstand gestellt werden:
„Wer Pflege wirklich verbessern will, muss die Basis unterstützen – jene Menschen, die täglich in den Heimen, bei den mobilen Diensten und in den Familien arbeiten. Sie wissen, was funktioniert. Sie brauchen keine neuen Verwaltungsstrukturen, sondern faire Rahmenbedingungen, Planungssicherheit und Respekt für ihre Leistung.“
Abschließend fordert Brandlhofer mehr Transparenz bei den laufenden Ausschreibungen:
„Das Land muss offenlegen, nach welchen Kriterien die Vergaben erfolgen, welche Kosten entstehen und wie die Qualität tatsächlich überprüft wird. Pflege darf kein Experimentierfeld für parteipolitische Projekte sein, sondern muss sich an einem klaren Ziel orientieren – Pflege in Würde, Pflege in Selbstbestimmung, ausnahmslos für alle Burgenländerinnen und Burgenländer.“