Das zeigt klar, wie verantwortungslos hier mit Steuergeld umgegangen wird, stellt FPÖ-Gesundheitssprecherin LAbg. Michaela Brandlhofer fest. Auffällig ist vor allem, dass für die Ausschreibung externe Beratungen beigezogen wurden – mit Kosten in einer Höhe, die in keinem Verhältnis zum Nutzen stehen. Hier verdient sich eine bestimmte Kanzlei eine goldene Nase – und das alles auf Kosten der Steuerzahler. Die entscheidende Frage lautet: Wozu braucht man für diesen Verwaltungsakt überhaupt externe Beratung? Sind die Regierungsbüros des derzeitigen Landeshauptmannes Doskozil so schlecht aufgestellt, dass sie ihre Kernaufgaben nicht mehr selbst erledigen können?, so Brandlhofer.
Finanzierung und Zukunftssicherheit fraglich
Noch schwerer wiegt die Frage der Finanzierung und Zukunftssicherheit. Wie soll dieses Mammutprojekt tatsächlich finanziert und dauerhaft betrieben werden? Schon jetzt gibt es massive Probleme: akuter Personalmangel, stetig steigende Kosten und lange Wartezeiten sowohl bei Pflegeleistungen als auch in der medizinischen Versorgung. Diese Missstände sind Realität im Jahr 2025 – und sollen nun mit einem nicht abgesicherten Milliardenprojekt überdeckt werden, erklärt Brandlhofer.
Die Freiheitliche Gesundheitssprecherin warnt davor, dass die finanziellen Belastungen am Ende an die nächste Generation weitergereicht werden. Pflege ist zweifellos wichtig – aber die Zukunft braucht Ehrlichkeit! Wer heute großspurig Projekte ankündigt, ohne die Kosten beziffern und die Finanzierung langfristig sichern zu können, handelt nicht im Interesse der Burgenländerinnen und Burgenländer, sondern spielt auf Zeit.
Kritik an weiterer Immobilienpolitik
Hinzu kommt, dass das Land offenbar das Gebäude der Raiffeisen-Landesbank in Eisenstadt für die Gesundheit Burgenland ankaufen möchte. Das Land verhält sich mittlerweile so, als leide es offen unter compulsive buying disorder – einem krankhaften Kaufzwang, kritisiert Brandlhofer.
FPÖ fordert Klarheit statt Schönfärberei
Wir Freiheitliche werden nicht zulassen, dass der derzeitige Landeshauptmann Doskozil mit seinem an alte Planwirtschaft erinnernden Stil nicht gedeckte Schecks einlöst, ohne klare Antworten auf die Finanzierung, die Personalgewinnung und die tatsächliche Umsetzbarkeit zu geben. Pflege darf kein politisches Propagandaprojekt sein, sondern muss verlässlich, finanzierbar und menschenwürdig organisiert werden, so Brandlhofer abschließend.