Die FPÖ Burgenland warnt vor einem massiven Managementversagen bei den Verkehrsbetrieben Burgenland (VBB). Während Schüler und Eltern verzweifelt über ausfallende oder überfüllte Busse berichten, verschlingen die VBB Jahr für Jahr Millionenbeträge an Steuergeld.
„Wir sprechen hier von jährlich rund 65 Millionen Euro für ein System, das weder effizient noch verlässlich funktioniert“, kritisiert FPÖ-Verkehrssprecher LAbg. Mag. Thomas Grandits. „Schüler werden stehen gelassen, Eltern wissen nicht mehr, wie sie ihre Kinder sicher zur Schule bringen sollen – und die VBB reagieren mit Schweigen oder Ausreden. So sieht kein funktionierendes öffentliches Verkehrssystem aus, sondern blankes Chaos.“
Die Probleme betreffen längst nicht nur einzelne Regionen. Ob in Pinkafeld, Rechnitz oder vielen anderen Gemeinden: Überall erreichen die FPÖ Beschwerden, dass Kinder verspätet oder gar nicht zur Schule kommen, dass Busse überfüllt sind oder dass Schüler schlicht an den Haltestellen stehen bleiben. „Das ist nicht nur organisatorisches Versagen, sondern eine unmittelbare Gefährdung der Sicherheit unserer Kinder“, so Grandits.
Besonders aufschlussreich sei das Verhalten von Verkehrslandesrat Mag. Heinrich Dorner in der gestrigen Landtagssitzung: „Er hat klar zugegeben, dass es nicht darauf ankommt, ob ein Bus voll oder leer fährt – entscheidend sei für ihn nur das Angebot. Damit werden die berüchtigten Geisterbusse auf Kosten der Steuerzahler einfach in Kauf genommen“, erklärt Grandits.
Die nackten Zahlen sprechen für sich: Rund 100 Busse sind im Einsatz. Auf einen Bus kommen hochgerechnet nur etwa vier Fahrten pro Stunde – und das trotz Millionenförderung. Für die FPÖ ist klar: „Hier wird ein ineffizientes Prestigeprojekt mit Steuergeld künstlich am Leben erhalten, während Familien im Alltag im Stich gelassen werden.“
FPÖ-Abgeordnete Michelle Whitfield macht zusätzlich auf ein gravierendes Sicherheitsproblem aufmerksam: „Vor rund zwei Wochen wurde eine Frau in einem VBB-Bus von Wien nach Güssing sexuell belästigt. Der Busfahrer griff trotz Hilferuf nicht ein. Noch schwerer wiegt: Dieser Vorfall wurde von der Geschäftsführung der VBB zunächst verschwiegen.“
Whitfield betont: „Wenn Sicherheit und Menschenwürde nicht mehr gewährleistet sind, ist der Punkt überschritten. Hier geht es längst nicht nur um organisatorisches Versagen, sondern um ein strukturelles Problem, das das Vertrauen der Menschen zerstört. Wer Fahrgäste nicht schützt, verspielt jede Glaubwürdigkeit.“
Die Freiheitlichen fordern daher ein sofortiges Umdenken und klare Konsequenzen:
1. Sofortige Evaluierung des gesamten VBB-Systems.
2. Offenlegung der Zahl voll zahlender Fahrgäste.
3. Flexible Schüler- und Pendlerlösungen statt starrer Linienführungen.
4. Personelle Konsequenzen im VBB-Management.
5. Transparente Finanzprüfung mit einem unabhängigen Bericht über die Verwendung der Steuergelder.
6. Sicherheitspaket für Schüler und Fahrgäste – klare Regeln und Konsequenzen bei Fehlverhalten.
„Die Verkehrsbetriebe Burgenland sind ein sündteurer Bauchfleck der rot-grünen Landesregierung. Wo Busse leer sind, wird Geld verschwendet – wo Busse voll sind, werden Kinder gefährdet. Das Burgenland verdient mehr als ein Parteiprojekt auf Kosten der Steuerzahler“, erklären Grandits und Whitfield abschließend.
Die FPÖ werde sich weiterhin mit voller Kraft dafür einsetzen, dass öffentliche Verkehrsmittel im Burgenland sicher, verlässlich und effizient werden – und dass die Millionen an Steuergeld endlich im Interesse der Menschen eingesetzt werden. „Es geht nicht um politische Spielereien, sondern um die Grundversorgung unserer Familien, Schüler und Pendler. Mobilität ist kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit – und genau deshalb fordern wir Konsequenzen."