Krankenhaus Oberwart: Wenn Operationen zweimal abgesagt werden, ist das System längst am Boden - da braucht man nicht von der besten Versorgung schwärmen!
LAbg. Wiesler: "Wer die heutigen Berichte über die mehrfach verschobene Wirbelsäulen-Operation einer burgenländischen Patientin liest, erkennt auf den ersten Blick, wie weit Anspruch und Realität im Gesundheitswesen auseinanderklaffen. Seit Monaten betonen Landeshauptmann Doskozil und Klubobmann Fürst unermüdlich, das Burgenland biete die „beste Versorgung“. Doch die Menschen draußen erleben das Gegenteil: abgesagte Eingriffe, fehlendes Personal, überlastete Abteilungen – und eine Führung, die jede Kritik sofort als „rote Linienüberschreitung“ abtut."
So kann man keine Gesundheitsversorgung aufrechterhalten.
Hier zeigt sich ein Muster: Während man sich im Landhaus mit Prestigeprojekten wie der Herzchirurgie in Oberwart selbst feiert, geraten viele andere Bereiche ins Wanken. Patienten warten wochen- und monatelang auf notwendige Eingriffe. Abteilungen kämpfen um Personal. Hausärzte fehlen. Und auch einfache Behandlungen werden zu Nervenproben, weil Termine im letzten Moment gecancelt werden.
Eine Gesundheitspolitik, die in der Zeitung glänzen will, aber im Alltag versagt, hat ihre Aufgabe verfehlt.
Wir Freiheitlichen sagen klar: Es ist verantwortungslos, sich auf den Ausbau eines weiteren hochriskanten Spezialbereichs zu konzentrieren, während gleichzeitig ganze Sparten des Gesundheitssystems nicht mehr ordentlich und sauber funktionieren. Die Menschen brauchen jetzt funktionierende Orthopädie, funktionierende Chirurgie, funktionierende Innere Medizin – keine Visionen, die erst in Jahren Form annehmen, sofern sie überhaupt realisierbar sind.
Die wiederholten Terminabsagen, wie sie in Oberwart passiert sind, zerstören Vertrauen. Sie belasten Patienten psychisch und körperlich. Sie zeigen, dass die Versprechen einer vermeintlich perfekten Versorgung nur politische Folklore sind.
Wir stehen auf der Seite jener, die tatsächlich auf Hilfe warten – und nicht auf der Seite jener, die sich ihre eigene Realität zusammenbauen.
Wiesler abschließend: "Es ist Zeit, wieder Ordnung in das System zu bringen, bevor man neue Großbaustellen eröffnet. Priorität muss die Versorgung der Menschen sein, nicht die Selbstdarstellung der Regierung. Nur wenn die Grundversorgung funktioniert, hat das Burgenland eine Zukunft, auf die man stolz sein kann."