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09. Dezember 2025

Komturkreuz ist kein Privatorden des Landeshauptmannes

Kritik nach STANDARD-Bericht über Ehrung von Doskozils HNO-Arzt

Persönliche Dankbarkeit verständlich, höchste Landesauszeichnung braucht aber klare Maßstäbe und transparente Kriterien

Nach einem Bericht der Tageszeitung „Der Standard“ über die Verleihung des Komturkreuzes des Landes Burgenland an den HNO-Arzt von Landeshauptmann Hans Peter Doskozil übt FPÖ-Klubobmann Norbert Hofer deutliche Kritik an den Maßstäben hinter dieser Entscheidung.

„Wer schwere gesundheitliche Krisen durchlebt hat, empfindet oft eine tiefe Dankbarkeit gegenüber den behandelnden Ärzten. Dass Hans Peter Doskozil um seine Gesundheit kämpft und seinem HNO-Arzt aus Deutschland persönlich verbunden ist, kann ich gut nachvollziehen und respektiere ich ausdrücklich“, hält Hofer fest. „Das Komturkreuz des Landes Burgenland ist jedoch kein Privatorden des Landeshauptmannes.“

Die höchste Landesauszeichnung sei für Personen gedacht, die sich über viele Jahre hinweg in besonderer Weise um das Burgenland und seine Bevölkerung verdient gemacht haben. „Bei der Verleihung von Spitzenauszeichnungen muss immer das gesamte Land im Mittelpunkt stehen und nicht die persönliche Biografie eines einzelnen Politikers“, betont Hofer.

Besonders sensibel sei diese Entscheidung vor dem Hintergrund der Situation im Gesundheits- und Pflegebereich: „Im Burgenland arbeiten viele Pflegekräfte, Ärzte und andere Beschäftigte im Gesundheitswesen unter großer Belastung und mit viel Idealismus. Sie erhalten selten öffentliche Auszeichnungen. Genau deshalb erwarten die Menschen, dass bei der Vergabe der höchsten Auszeichnung des Landes ein klares, nachvollziehbares Gesamtbild erkennbar ist“, so Hofer.

Hofer stellt zugleich klar, dass die anderen geehrten Persönlichkeiten dadurch nicht infrage gestellt werden: „Die weiteren Ausgezeichneten haben ihre Verdienste. Meine Kritik richtet sich an die Auswahlkriterien und die Signalwirkung dieser einen Entscheidung, die nun durch den STANDARD-Bericht österreichweit sichtbar geworden ist."

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