Mit großer Verwunderung reagiert FPÖ-LR Alexander Petschnig auf die Wortmeldung des LAbg. Manfred Kölly, der ein Alkoholverbot im Burgenländischen Landtag gefordert hatte, nachdem er angeblich sowohl in den Reihen der Abgeordneten als auch bei Regierungsmitgliedern einschlägige Beobachtungen gemacht haben will.
LR Petschnig: „Ich kann nur die Aussagen von LH-Stv Tschürtz unterstreichen: Selbstverständlich wird - zumindest von den Vertretern der Regierungsparteien – vor und während der Sitzungen des Landtages kein Alkohol konsumiert. Wie Landtagspräsident Illedits habe auch ich keinerlei Wahrnehmung von alkoholisierten oder unter Alkoholeinfluss stehenden Mandataren - das gilt auch für die Vertreter aus den Reihen der ÖVP“.
Dieses nunmehr mehrfach bestätigte Faktum wirft aber die Frage nach der Motivation für Köllys eigenartige Wortspende auf.
Dazu LR Petschnig: „Dass Manfred Kölly regelmäßig und bei unterschiedlichsten Anlässen nicht nachvollziehbare Positionen einnimmt, ist ja weithin bekannt. Aber eine völlige Phantomdiskussion vom Zaun zu brechen, ist sogar für ihn neu. Außer: Köllys Forderung entspringt diesmal einem seltenen Akt der Selbstreflexion!“.
LR Petschnig erinnert daran, dass LAbg. Kölly in der November-Sitzung des Landtages mitten am Nachmittag für mehrere Stunden den Sitzungssaal verließ und sogar dann nicht erschien, wenn er direkt angesprochen wurde. Bei einem Tagesordnungspunkt verlor er mangels Anwesenheit im Plenum sogar das Wort. Erst bei der Budgetrede von LR Bieler erfreute er das Hohe Haus wieder mit seiner Gegenwart.
„Setzt man Köllys mehrstündige unerklärte Abwesenheit und sein plötzlich aufgetretenes ´Alkohol-Problem´ in einen logischen Konnex, so drängt sich die Vermutung geradezu auf, dass Kölly seine Forderung geradewegs an sich selbst richtet! Dazu muss gesagt werden, dass Deutschkreutz zweifellos Heimat besonders hochqualitativer Weinprodukte ist. Deswegen aber unbeteiligten Dritten, die in jeder Sitzung ihr Bestes für unser Burgenland geben, zu unterstellen, wessen er sich nunmehr selbst verdächtig macht, ist für mich ein inakzeptabler Untergriff!“, so der freiheitliche Landesrat.
„Alle Mitglieder des Landtages und der Landesregierung sind sicher gern bereit, dem Abgeordneten Kölly bei persönlichen Problemen zu helfen. Pauschale Unterstellungen an eine anonyme Allgemeinheit sind aber sicher der falsche Weg, um Hilfe zu rufen!“, schloss Petschnig.