FPÖ-Landtagsabgeordnete Michelle Whitfield übt scharfe Kritik an der massiven Gehaltserhöhung für den Präsidenten der Wirtschaftskammer Burgenland. Laut aktuellen Berichten wurde das Präsidentengehalt um 55 Prozent angehoben – mitten in einer Phase, in der viele Betriebe ums Überleben kämpfen.
„Das ist ein Schlag ins Gesicht aller Unternehmerinnen und Unternehmer im Burgenland“, sagt Whitfield. „Während kleine Betriebe mit Energie-, Steuer- und Lohnkosten zu kämpfen haben, werden an der Spitze der Kammer Luxusgagen verteilt. Man hat jedes Schamgefühl verloren.“
Die FPÖ-Mandatarin spricht von einem „System der Selbstbedienung“, das nicht länger zu rechtfertigen sei:
„Die Wirtschaftskammer kassiert Zwangsbeiträge, um sich selbst auf Kosten der Pflichtmitglieder zu belohnen. Wer als Unternehmer Tag und Nacht arbeitet, erwartet sich eine Interessenvertretung – keine Versorgungseinrichtung für Funktionäre.“
Whitfield fordert deshalb eine grundsätzliche Reform des Kammerwesens:
„Die Zwangsmitgliedschaft ist ein Relikt aus vergangenen Zeiten. Im Jahr 2025 soll jeder Unternehmer selbst entscheiden können, ob er Teil dieser Kammer sein möchte. Wer sich gut vertreten fühlt, bleibt freiwillig Mitglied. Wer genug hat von Gehaltsexzessen und politischen Seilschaften, muss austreten dürfen.“
Die freiheitliche Abgeordnete kündigt an, die vollständige Offenlegung aller Kammerbezüge zu verlangen.
„Transparenz ist der erste Schritt. Die Unternehmerinnen und Unternehmer im Burgenland haben ein Recht zu erfahren, wofür ihr Geld verwendet wird. Wenn die Wirtschaftskammer Vertrauen zurückgewinnen will, muss sie den Kurs ändern – weg von Selbstbedienung, hin zu echter Serviceorientierung“, so Whitfield abschließend.