Nach den verheerenden Zahlen, die bereits in den Sommermonaten Juni bis September geschrieben wurden, stürzt das Burgenland in der Nächtigungsstatistik nun im gesamten 3.Quartal mit über -6 % regelrecht ab, während sich die anderen Bundesländer über Zuwächse freuen können. Insgesamt gingen in den saisonal weitaus wichtigsten Monaten über 100.000 Nächtigungen verloren.
FPÖ-Tourismussprecher Alexander Petschnig kann über die leitenden Kräfte im burgenländischen Tourismus nur noch ungläubig den Kopf schütteln: „Dieses niederschmetternde Ergebnis für die wichtige Saison ist die unmittelbare Auswirkung einer völligen Planlosigkeit im Burgenland Tourismus und der politischen Führung! Man kann es nicht anders denn als eine Katastrophe bezeichnen, wenn mit zusätzlichen 1.000 neu errichteten Qualitätsbetten und einem fortschrittlichen digitalen Meldesystem ein derartiges Minus eingefahren wird!“.
Aber auch die politische Führung des Tourismussektors, allen voran der zuständige Landeshauptmann Doskozil, sind offenbar außerstande, das Ruder herumzureißen: „Das neue Tourismusgesetz hat die Situation nicht verbessert, sondern noch verschlechtert. Allen Warnungen wirklicher Fachleute zum Trotz wurden zuerst mit dem ominösen Bonusticket Nächtigungen sündteuer erkauft, und jetzt geben die Verantwortlichen teures Geld für wirklich gewöhnungsbedürftige Werbung aus! Allein der neue Werbeauftritt des neu gegründeten und von den burgenländischen Betrieben mit ihren Tourismusbeiträgen finanzierten ´Verein Weintourismus´ lässt nicht nur die ´beworbenen´ Winzerinnen und Winzer ratlos zurück, sondern tief in die Gedankenwelt der leitenden Funktionäre blicken. Böse Zungen behaupten, dass solche ´Ideen´ ganz sicher nicht im nüchternen Zustand produziert wurden!“, ärgert sich Petschnig.
„Die Verantwortlichen im Burgenland Tourismus haben umgehend wieder zu ihrem Handwerk zurückzukehren: Entschlossene und strukturierte Vermarktung des regionalen Bettenangebotes und der Freizeitmöglichkeiten in relevanten Zielmärkten, direkter und unmittelbarer Kontakt zu unseren Betrieben und Abbildung des gesamten Leistungsangebotes des Burgenlandes, anstatt sich nur auf das Hobby einiger weniger politischer Günstlinge zu fokussieren!“, so der FPÖ-Tourismussprecher.
„Die wertvolle Arbeit, die millionenschweren Investitionen und die Bemühungen der Touristiker aus den letzten Jahren drohen auf diese Weise von ein paar wenigen Personen vernichtet zu werden. Es ist höchst an der Zeit für den Landeshauptmann und Tourismusreferenten, sich sein Scheitern einzugestehen und endlich auf die Praktiker und betroffenen Touristiker zu hören: Es müssen Profis an die Sache herangelassen werden! Zur Erinnerung: Es geht um 20.000 Arbeitsplätze und über eine Milliarde Euro an Wertschöpfung im Burgenland, dies darf keine Spielwiese für Parteigünstlinge sein“, schloss der FPÖ-Chef.