„Die Verkehrsbetriebe Burgenland (VBB) stehen mehr denn je im Mittelpunkt kritischer Fragen – nicht zuletzt aufgrund der aktuellen Berichterstattung im Kurier“, erklärt der freiheitliche Verkehrssprecher im Burgenländischen Landtag, LAbg. Mag. Thomas Grandits, anlässlich des heutigen Artikels unter dem Titel „Ex-Polizist steuert den Burgenland-Bus“.
„Seit dem Start der VBB im Jahr 2020 wurde unter dem Deckmantel der vermeintlichen Mobilitätsoffensive des Landes ein ineffizienter Staatsbetrieb aufgebaut, dessen Wirtschaftlichkeit von Anfang an höchst infrage stand“, so Grandits weiter. „Der Freiheitliche Landtagsklub hat daher im Frühjahr 2025 als stärkste Oppositionskraft einen umfassenden Prüfauftrag an den Landesrechnungshof eingebracht, um endlich Transparenz in die wirtschaftliche Gebarung und Zweckmäßigkeit dieses Unternehmens zu bringen.“
Grandits verweist insbesondere auf die im „Kurier“ geschilderten Aussagen, wonach die VBB mittlerweile 26 Linien mit 220 Mitarbeitern und 140 Fahrzeugen betreibt – dabei aber nicht gewinnorientiert agiert. „Wenn sogar der eigene Finanzchef davon spricht, dass der Betrieb lediglich einen ,kleinen Risikoaufschlag‘ erwirtschaftet, dann ist das nichts anderes als ein verschleierter Defizitbetrieb mit Steuergeld“, kritisiert Grandits.
Auch die inhaltliche Ausrichtung der VBB sieht der Freiheitliche kritisch: „Neue Buslinien sind schön und gut – bringen aber nichts, wenn sie großteils leer fahren oder bestehende, sinnvolle Direktverbindungen aus einigen Gemeinden im Süd- und Mittelburgenland nach Wien gestrichen wurden. Statt echter Verkehrsverbesserungen für die Burgenländerinnen und Burgenländer erleben wir teure Prestigeprojekte ohne praktischen Mehrwert.“
Besonders befremdlich seien laut Grandits auch die offenbar mehreren personellen Änderungen auf der zweiten Führungsebene der VBB: „Wieso gibt man dazu nicht klar Auskunft, wie zum Beispiel im Fall der früheren Mitarbeiterin, welche die fehlende Begründung für ihre Verabschiedung beklagt? Hier drängt sich der Eindruck auf, dass es weniger um Mobilität und mehr um Versorgungsposten für Parteifreunde geht.“
Die FPÖ fordert daher eine sofortige Evaluierung des VBB-Betriebes in Hinblick auf:
· Wirtschaftlichkeit und Kosten-Nutzen-Verhältnis,
· tatsächliche Auslastung der Linien,
· den Einfluss auf bestehende private Anbieter sowie
· die politische Einflussnahme bei Personalentscheidungen.
„Der burgenländische Steuerzahler hat ein Recht darauf zu erfahren, wofür sein Geld verwendet wird – und ob diese Millioneninvestitionen auch tatsächlich der Bevölkerung zugutekommen. Der derzeitige Kurs der VBB muss gestoppt und auf den Prüfstand gestellt werden“, so Grandits abschließend.