Der Freiheitliche Nationalratsabgeordnete und Landesparteiobmann-Stellvertreter Christian Ries bleibt seiner seit Monaten eingehaltenen Linie treu und gibt erneut zu verstehen, dass der Neusiedler See unbedingt erhalten werden muss: „Dem See wurde immer nur Süßwasser und noch nie Salzwasser zugeführt. Woher auch? Entscheidend für den Salzgehalt kann nur das Maß der Zuführung und der Ableitung sein. Deswegen ist die Aussage des WWF-Sprechers Bernhard Kohler für mich völlig unverständlich. Letzten Endes wird das Wort von Geologen und Limnologen gewichtig sein, was Art und Menge der Zuführung betrifft. Es gibt immerhin Gutachten von ausgewiesenen Experten, die eine maßvolle Zuleitung befürworten und sogar für eine Renaturierung des Sees sorgen könnte. Auch die Wasserrückhaltung muss damit einhergehen, ebenso wie Schilf- und Schlammmanagement!“
Ries weiter: „Der See ist durch die Einwirkung des Menschen nicht der See, der er immer war. Durch Agrarwirtschaft und Besiedlung hat er einen großen Teil seiner früheren Wasserspeichergebiete verloren, die er aber braucht, um den Wasserstand zu halten. Man muss jetzt ganz genau schauen, welche menschengemachten Einwirkungen es rückgängig zu machen gilt, auch wenn der Mensch dafür selbst wieder eingreifen muss. Der See ist immerhin das Herz des Nordburgenlandes, das nicht nur den Tourismus am Leben erhält, sondern dessen Tod sich auf die ganze Region auswirken würde. Deshalb, und weil mir der See persönlich und allen Beheimateten rund um den See am Herzen liegt, habe ich eine parlamentarische Petition zur Erhaltung des Sees eingebracht. Das Land Burgenland wurde zur Stellungnahme eingeladen, aber bis jetzt verliert die Landesregierung darüber kein Sterbenswörtchen und nun wird sogar der UNESCO-Welterbestatus durch gewaltige Windräder gefährdet. Und obwohl wir bereits jetzt eine Stromüberproduktion haben, haben die Burgenland Energie Kunden von der hochgepriesenen Autarkie nichts mitbekommen. Was wir von Landeshauptmann Doskozil zur Rettung des Sees bekommen haben, ist schlagzahlenfreundliche Maschinerie, die gute Fotos für die Presse abgeben, aber den Zustand des Sees nachhaltig kaum bis gar nicht verbessern!“
Hart ins Gericht geht Ries mit der von den Grünen verbreitenden Mär, dass eine Wasserzufuhr den Untergang des Sees bedeuten würde: „Ich finde es bedauernswert, als gewählter Vertreter des Volkes bei einem für unsere Region so wichtigem Thema auf billigen Stimmenfang beim Links-linken Klientel aus Straßenklebern und Kunstschändern zu gehen. Was es jetzt gilt, ist an einem Strang zu ziehen, parteiübergreifend, und zwar von der Gemeinde-, bis auf Bundes- und auf EU-Ebene und so rasch wie möglich wirklich wirksame Maßnahmen zum Erhalt des Sees zu ergreifen, den fundierte Ideen und Konzepte gibt es genug“, so Ries abschließend.