Laut Medienberichten will man in Apetlon mit Unterstützung der Burgenland Energie bis Jahresende auf 70 % Energieunabhängigkeit kommen. Investitionen von rund 800.000 Euro sollen unter anderem in Photovoltaik-Anlagen, Wärmepumpen und Stromspeicher fließen. FPÖ-LAbg. Sandro Waldmann kritisiert das jüngste Projekt: Natürlich ist es richtig, wenn Gemeinden unabhängiger von fossilen Energien werden wollen – aber es ist falsch, wenn daraus ein Alleingang der Burgenland Energie mit Schönwetter-PR wird“
„Das Ziel ist gut – der Weg ist es nicht. Wir brauchen keine zentralistisch gesteuerten Vorzeigeprojekte, sondern eine echte Energiewende mit Bürgerbeteiligung, Wettbewerb und Kostenkontrolle“, so Waldmann. Gerade bei der Finanzierung stelle sich die Frage: Wer zahlt tatsächlich, wer profitiert, und wo bleibt die Kontrolle durch den Gemeinderat und die Bevölkerung?
Der FPÖ-Energiesprecher warnt davor, dass sich die Burgenland Energie immer öfter als ‚staatlich abgesicherter Monopolist‘ positioniert. Und dies auf Kosten von Gemeinden, Betrieben und privaten Investoren. „Wer wirklich Energieunabhängigkeit will, muss dezentrale, technologieoffene und privatwirtschaftlich mitgetragene Lösungen fördern – nicht Abhängigkeiten vom nächsten landeseigenen Konzern schaffen.“
Waldmann fordert somit eine stärkere Bürgerbeteiligung bei kommunalen Energieprojekten und offene Ausschreibungen statt einer Direktvergabe mit der Burgenland Energie. „Ich vermisse hier die Gleichstellung privater Anbieter. Seit Doskozils Regentschaft im Burgenland kassiert nur mehr ‚der Staat‘, während dabei zugesehen wird, wie die Privatwirtschaft zu kämpfen hat.“
Außerdem sei eine volle Transparenz über die Mittelverwendung und den Vertragsinhalten, sowie Initiativen im Energiebereich enorm wichtig. „Die Landesregierung darf Klimapolitik nicht als Vorwand für wirtschaftspolitische Machtausweitung missbrauchen. Was zählt, ist die Versorgungssicherheit der Menschen – nicht das medienwirksame Eigenlob eines Konzerns“, so Waldmann abschließend.