Skip to main content
04. Juni 2025

FPÖ Burgenland startet Petition gegen unsoziale Kürzungen der Bundesregierung

LAbg. Michaela Brandlhofer: „Pflege mit Würde sichern – Sozialabbau verhindern!“

– „Wir leben in einem der wohlhabendsten Länder der Welt. Doch wenn dieser Wohlstand nicht mehr bei jenen ankommt, die ihn am dringendsten brauchen, nämlich bei Pflegebedürftigen, Menschen mit Behinderung, Familien und Pensionisten, dann läuft etwas gewaltig schief“, warnt FPÖ-Landtagsabgeordnete Michaela Brandlhofer im Rahmen einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Juliana Kogler, Obfrau des Burgenländischen Seniorenrings.

Die freiheitliche Abgeordnete kritisiert die geplanten Kürzungen im Pflegebereich aufs Schärfste: „Das Pflegegeld wird nicht angepasst, die Pflegestufe 1 ist de facto abgeschafft, und in der 24-Stunden-Betreuung drohen massive Einschnitte. Fast 29 Millionen Euro sollen allein hier gestrichen werden. Diese Politik trifft jene Menschen, die sich nicht lautstark wehren können. Sie spart bei den Schwächsten und das ist zutiefst unmenschlich.“

Besonders alarmierend sei der geplante Zugriff auf den 13. und 14. Monatsbezug von Pflegeheimbewohnern zur Finanzierung des Pflegebereichs: „Diese Sonderzahlungen sind oft das letzte Stück Würde und Selbstbestimmung. Wer hier kürzt, nimmt den Menschen nicht nur Geld, sondern ihre Lebensqualität.“

Auch Familien, Menschen mit Behinderung und das Pflegepersonal stehen unter Druck. Brandlhofer verweist auf über 120 Millionen Euro an geplanten Kürzungen bei Menschen mit Behinderung und 1,3 Milliarden Euro weniger durch eingefrorene Familienleistungen: „Während Banken und Großkonzerne geschont werden, müssen sich jene, die unser Land am Laufen halten, mit Kürzungen zufriedengeben.“

Zugleich verschärfe sich die Lage im Pflegepersonal dramatisch: „Wer Großes leistet, verdient mehr als warme Worte. Es braucht faire Löhne, gezielte Ausbildungsinitiativen und echte Wertschätzung!“

Daher startet der Freiheitliche Landtagsklub Burgenland eine Petition mit klaren Forderungen:


+ Verlässliche Leistungen statt Kürzungen im Pflege- und Gesundheitsbereich

+ Faire Rahmenbedingungen und bessere Ausbildungsmöglichkeiten für Pflegekräfte

+ Sicherstellung der 13. und 14. Pensionen für Bewohner von Pflegeheimen

+ Weniger Bürokratie – mehr Mittel für konkrete Hilfe

+ Inklusion statt Benachteiligung von unseren Senioren, Patienten und Menschen mit Behinderung


„Diese Petition ist ein Zeichen gegen den sozialen Rückschritt“, so Brandlhofer. „Ich lade alle Burgenländerinnen und Burgenländer herzlich ein: Setzen wir gemeinsam ein Zeichen gegen den Sozialabbau und für eine Pflege mit Würde!“

Auch Juliana Kogler, Obfrau des Burgenländischen Seniorenrings, betont: „Die Generation unserer Pensionistinnen und Pensionisten hat dieses Land mit harter Arbeit aufgebaut – in Kriegs- und Nachkriegszeiten, oft unter schwierigsten Bedingungen. Jetzt ist es an der Zeit, ihnen das zurückzugeben, was sie für unser Land geleistet haben: Anerkennung, Sicherheit und ein Altern in Würde.“

Kogler kritisiert, dass viele politische Entscheidungen an den Bedürfnissen der älteren Generation vorbeigehen: „Wenn Grundnahrungsmittel nur mehr im Sonderangebot erschwinglich sind, wenn die Strom- und Heizkosten die Pension übersteigen, wenn Senioren keinen Überziehungsrahmen bei der Bank bekommen, dann ist etwas gewaltig aus dem Lot geraten.“

Auch die Digitalisierung stellt viele ältere Menschen vor große Herausforderungen. "Wir brauchen Übergangslösungen und keine eiskalte Umstellung, die unsere Senioren aus dem System drängt", so Kogler. „Es geht nicht nur um Technik, sondern um Teilhabe.“

Besonders betont Kogler die Notwendigkeit, Hauspflege gezielt zu fördern. „Viele Menschen wollen in ihren eigenen vier Wänden alt werden. Dafür braucht es Unterstützung – nicht nur finanziell, sondern auch mit Blick auf die psychische Gesundheit. Ein menschenwürdiger Lebensabend darf kein Luxus sein“, so Kogler abschließend.

© 2025 Freiheitliche Partei Österreichs. Alle Rechte vorbehalten.