„Eine weitere Konzentration der landwirtschaftlichen Betriebe darf nicht stattfinden“, so kommentiert FP Karacsony die Pläne des Ministeriums bezüglich der Umsetzung der neuen Richtlinien zur Gemeinsamen Agrar Politik GAP. „Österreich ist geprägt durch eine Kleinstrukturierte Landwirtschaft. Wir Freiheitlichen haben zum wiederholten Male und seit Jahren daraufhin hingewiesen, dass die Überbürokratie und der Förderwahnsinn zu einem Zustand des Institutionalisierten Bauersterbens führt. “
Jetzt sind wir schon zufrieden, dass „nur noch 11% der Betriebe“ die Tätigkeit aufgegeben haben und ignorieren aus ideologischen Wahn, dass gerade immer mehr Bio betriebe schließen und diesbezüglich nachdenken“ zeigt sich Karacsony empört, „Hier stimmt der Gedanke der Landwirtschaftskammer – die bäuerlichen Betriebe zu beraten und vertreten in wirtschaftlichen, beruflichen kulturellen und sozialen Interessen mit den Handlungen der Verantwortungsträger nicht mehr überein. Diese neue Richtlinie wird zu einem weiteren Sterben der Familienbetriebe führen. Letztlich ist aber der absolute Kontrollwahn einer der am häufigsten genannten Gründe, für die Unzufriedenheit unserer Landwirte“, so der Obmann der Freiheitlichen Bauernschaft weiter.
„Statt der Bevölkerung Versorgungssicherheit und uns Bauer Schutz vor Spekulationen zu bieten und uns gegen die Kostenexplosion zu helfen, ergehen sich die politischen Kräfte in Scheinaktivitäten oder Sonntagsreden wie wichtig der Bauernstand ist, und schützt uns nicht vor dem zu Tode kontrollieren, “ so Karacsony empört.
Er führt weiter aus, dass gerade die soziale Absicherung der bäuerlichen Betriebe, in noch stärkeren Ausmaßen zur Sicherheit Österreichs beitragen könnte. „Dieser Explosion ansteigender Produktionskosten, verstärktem Druck durch Handelsabkommen, die unsere Produktionsstandards unterlaufen und der explodierenden Bürokratie, muss ein deutlicher Riegel vorgeschoben werden“ fordert Karacsony. „Uns allen wird gerade vor Augen geführt, wie wichtig Selbstversorgung, dh wie notwendig regionale Produzenten sind, aber das sind nicht nur wir Bauern“, so Karacsony.
Der Obmann der Freiheitlichen und Unabhängigen Bauern fordert: „Eine Unterstützung durch Stützung der Produktionskosten und Erlass der Mineralölsteuer ist aus meiner Sicht unabdingbar. Wir stehen in einem ungleichen Wettbewerb mit Bauernkonzerne aus den USA und auch innerhalb der EU mit riesigen Betrieben. Gebunden durch Verträge und unverständliche Auflagen und Kontrollen – auch mitgetragen durch unsere LWK. Gerade bei den Förderungen und Produktionsvorgaben wird auf diese unterschiedlichen Landesstrukturen keinerlei Rücksicht genommen, sondern sie erscheinen nur auf einzelne bäuerliche Großkonzerne und den Handelsbetrieben abgestimmt. Dies muss endlich abgefedert werden!“
„Ich bin mir aber sicher, dass ein gemeinsames Auftreten aller bäuerlichen Produzenten, ein Rückbesinnen unserer Kammerfunktionäre und etwas sinnvollere unbürokratischere Unterstützung gerade für die Klein und Mittelbetriebe zu einem Umlenken in der Landwirtschaftlichen Struktur und zu einem Ende des Bauernsterben führt“, hofft Karacsony. „Wir sehen auf der anderen Seite auch viele Initiativen und Jungbauern, die dieser Berufung mit Hingabe nachgehen. Diesen muss unser Land, unsere Politik unter die Arme greifen zum Wohle und zur Sicherheit des gesamten Landes“, schloss Karacsony