„Nach Jahrzenten erstmals wieder eine Steigerung des Realeinkommens unserer Bauern ist natürlich etwas Erfreuliches, darüber zu berichten ist für mich nachvollziehbar, aber genauso unverständlich eine Jubelmeldung zu inszenieren“, kritisiert FP - Thomas Karacsony die Standesvertreter:“ Gleichzeitig bricht unsere Struktur zusammen, nochmals 1009 Betriebe weniger und nicht wegen der Klima oder Energiekrise, sondern hauptsächlich da der oft schikanöse Kontrollwahn den Alltag vergällt: Ich erlebe tagtäglich immer mehr praxisfremde Vorschriften, immer mehr Kontrolle seitens der AMA und anderer Organisationen, aber weniger Förderung und Unterstützung!“ so der FPÖ-Bauernvertreter. „Schon lange Verlangen wir Freiheitlichen die Einbeziehung von Praktikern und Experten auf die Verordnungen und Gesetzgebung im Lande und blieben damit ungehört – Praxisfremde Vorschriften gut gemeinte, aber realitätsfremde Ratschläge und Vorschriften führen zum Ende altbewährter erfolgreicher Konzepte und mittlerweile auch dem Ende der Bio-Wende: Immer mehr Betriebe kehren dem Kontroll- und Auflagen Regime den Rücken und steigen aus dem ÖPUL-Programm aus. Die verlautbarten Jubelmeldungen erinnern eher an Radio Erwian, genauso wie die Vorgaben an die unseligen Kolchosen Verwaltung mit der Jahresplanung denken lassen“, so FP- Landesparteiobmann Stellvertreter Karacsony.
Karacsony weiter: “Beim Bauernbund merkt man die Interessen der Großkonzerne und bäuerlichen Fabriken – erst wenn diese in Gefahr kommen dann wird diskutiert, noch später erst gehandelt. Wir Klein und Mittelbetriebe waren bisher immer nur Steigbügelhalter. Gerade die praxisnahen Einwände der Kleinst- und Familienstruktur - Betriebe im Burgenland wurden bisher nicht berücksichtigt. Gerade wir Freiheitliche haben diese BioWende immer aufgrund der Struktur unserer heimischen Landwirtschaft als schwer machbar kritisiert. Die VP hat diese heiße Kartoffel immer weggeschoben, ohne für uns Bauern einzutreten. FPÖ-Forderungen bleiben unberücksichtigt: Mutterkuhprämie wieder einführen, Dieselrückvergütung, SVS-Beiträge senken und endlich weg vom Expertendenken und hinterfragen, was ist los in der Agrarpolitik – was läuft bei immer Mehr an Geld schief“, stellt Karacsony fest.
„Solange Medien und die Teile der Bevölkerung diese Entwicklung schönreden – zB zu den praxisfernen Auflagen und Zielen des Green Deals und der EU-Bürokratie, ist es vergebene Liebesmühe, eine Veränderung zu erwarten. Gemeinsam mit den Grünen, einer schweigsamen VP-Nomenklatur wird die burgenländische SP weiter am Grabstein der bäuerlichen Klein und Familienbetriebe bauen und kurzfristige Showeinlagen und Jubelmeldungen, zeugen noch nicht von einer grundsätzlichen Wandlung. Wir Freiheitliche haben auf die großen Probleme immer hingewiesen, die hohe Anzahl an Bio-Betrieben, die schließen müssen, geben uns leider recht. VP und SP haben für ihre Stimmenmaximierung bei anderen Wählergruppen, leichtfertig auf die Notwendigkeiten der bäuerlichen Betriebe vergessen. Lieber ein Hochglanzbild mit Kuh Emma als ein Streit mit Brüssel. Die Folgen sehen wir Bauern schon lange, gehandelt wurde leider nie! “, so Karacsony enttäuscht.
Er fordert daher: „Eine spürbare Entlastung der Betriebe durch Senkung der SVS-Beiträge, Unterstützung durch Wiedereinführung der Dieselprämie, Mutterkuh Prämie und endlich ein Schluss mit der Bodenversiegelung. Aber VP&SP und unsere Bauernvertreter zeigen wieder einmal fehlenden Mut und Willen zur Reform – Die Fokussierung auf die – politisch gut zu verkaufbare Bio Wende und die unreflektierte Übernahme von EU – Vorgaben mit steigendem Kotrolldruck, führen schon jetzt zu massiven Einschränkungen im bäuerlichen Leben und Bauernsterben, die wir leicht verhindern könnten“, so Karacsony ernüchternd.