Das jüngste Zahlenmaterial aus der Bundesliga zeigt deutlich: Der Anteil österreichischer Spieler in den Startaufstellungen ist in den letzten zehn Jahren dramatisch gesunken, nämlich von 78 % in der Saison 2015/16 auf nur mehr 46 % in der Saison 2025/26. Das ist ein klarer Trend in die falsche Richtung.
„Gerade vor diesem Hintergrund muss die Frage erlaubt sein: Wozu leisten wir uns im Burgenland eine teure Fußballakademie, die seit Jahren Millionen an Steuergeld verschlingt, ohne dass erkennbar mehr burgenländische oder österreichische Talente den Sprung in den Profifußball schaffen?“ so FPÖ Landtagsabgeordneter Markus Wiesler.
Die Realität ist ernüchternd: Während in der Akademie enorme Summen für eine kleine Elite ausgegeben werden, kämpfen unsere zahlreichen kleinen Fußballvereine ums Überleben. „Diese Vereine sind nicht nur sportliche Ausbildungsstätten, sondern leisten tagtäglich wertvolle gesellschaftliche Arbeit. Sie fördern Teamgeist, Integration, Disziplin und Zusammenhalt in unseren Gemeinden“, so Wiesler weiter.
„Statt eine zentrale Einrichtung zu finanzieren, deren Ertrag in keinem Verhältnis zu den Kosten steht, wäre es weitaus sinnvoller, die Basis zu stärken. Eine gezielte Förderung der regionalen Vereine würde mehr Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit geben, Fußball zu spielen und würde so den Talentpool verbreitern, statt ihn zu verengen“, ist Wiesler überzeugt.
Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Der Weg über kostspielige Akademien hat nicht verhindert, dass immer weniger heimische Spieler in der Bundesliga Fuß fassen. Wenn wir wirklich mehr burgenländische Spieler in den Profifußball bringen wollen, müssen wir die Ausbildung wieder in die Breite bringen, und das beginnt bei den kleinen Vereinen vor Ort.
Fazit: „Die Zukunft des burgenländischen Fußballs liegt nicht in zentralisierten, teuren Projekten, sondern in der Stärkung unserer Vereine, die im Herzen unserer Gemeinden wirken. Jede Investition in die Basis ist eine Investition in die Gesellschaft. Und genau dort gehört das Steuergeld hin“, so Sportsprecher LAbg. Wiesler abschließend.“