FPÖ-Landtagsabgeordneter und stellvertretender Klubobmann Markus Wiesler reagiert entsetzt auf ein Social-Media-Posting eines leitenden Mitarbeiters aus dem Büro des Landeshauptmanns, das „offenbar während der Dienstzeit“ veröffentlicht wurde. In dem Beitrag schreibt der Regierungsmitarbeiter wörtlich:
„Dr. Jekyll belehrt das Burgenland mit Dackelblick, dass man rechtsstaatliche Institutionen in Fragen stellt, wenn man den Landesrechnungshof kritisiert.
Mr. Hyde schert sich einen Dreck um die rechtsstaatliche Aufsichtspflicht für sozialen Wohnbau, zeigt den zuständigen Landeshauptmann Doskozil bei der Staatsanwaltschaft an und kündigt einen Misstrauensantrag gegen ihn an, weil er in Gesundheit und Daseinsvorsorge investiert.
Die bipolare Hofer-FPÖ hat – wenn Jekyll und Hyde nicht gerade mit Kumpeln am Roten Platz in Moskau abhängen – einen bisher ungewohnten Stil der Destruktivität und Aggression ins Burgenland gebracht. In der Strobl-ÖVP hat sie das ideale Beiwagerl gefunden.“
Wiesler zeigt sich empört: „Der halbe Landtag wurde hier kollektiv verunglimpft. Die Wortwahl ist respektlos, herabwürdigend und eines Regierungsbüros unwürdig.“
Besonders schwer wiegt für Wiesler die Formulierung „bipolare Hofer-FPÖ“. „Damit wird eine schwere psychische Erkrankung als Schimpfwort verwendet, um politische Gegner zu diffamieren. Das ist nicht nur geschmacklos, sondern auch diskriminierend gegenüber Menschen, die tatsächlich an einer bipolaren Störung leiden“, betont der FPÖ-Abgeordnete.
Die bipolare Störung ist eine ernsthafte psychische Erkrankung, die durch extreme Stimmungsschwankungen zwischen depressiven und manischen Phasen gekennzeichnet ist. Betroffene leiden oft über Jahre an massiven psychischen Belastungen und benötigen medizinische Behandlung.
Wiesler weiter: „Wenn ein leitender Mitarbeiter eines Regierungsbüros diese Krankheit öffentlich zur politischen Beleidigung missbraucht, zeigt das ein alarmierendes Maß an Respektlosigkeit gegenüber kranken Menschen und gegenüber der demokratischen Institution, der er eigentlich dienen sollte.“
Abschließend fordert Wiesler Konsequenzen: „Solche Entgleisungen sind unentschuldbar. Wir erwarten eine klare Distanzierung und entsprechende dienstrechtliche Maßnahmen. Wer während der Dienstzeit politische Gegner beleidigt und psychisch Erkrankte verhöhnt, hat im öffentlichen Dienst nichts verloren.“
