Des Landeshauptmannes neueste ´Idee`: Land Burgenland soll Molkerei gründen

Auf heftige Kritik stößt bei FPÖ-Landesparteiobmann und Agrarsprecher Alexander Petschnig LH Doskozils neueste Idee, im Burgenland eine eigene Molkerei zu gründen: „Abgesehen davon, dass schon wieder eine neue Landesgesellschaft mit roten Geschäftsführern und üppigen Gehältern aus dem Boden gestampft werden soll, zeigen Doskozils ohnehin mehr als lückenhaften Eckdaten, dass der LH seine Idee bestenfalls 5 Minuten lang durchgedacht hat. Zum Zahlenwerk: Das Burgenland hat aktuell 74 Milchbauern, ganze 4 davon produzieren in Bio! Die Tendenz zur Bio-Produktion ist dabei österreichweit rückläufig, weil Bürokratie und faktisch nicht vorhandene Preisvorteile diesen Zugang wirtschaftlich unattraktiv machen. Und für die gezählten 4 verbleiben Bio-Milchbetriebe soll der burgenländische Steuerzahler jetzt auf eigene Kosten eine millionenteure Molkerei ins Leben rufen?“, so Petschnig.

Aber auch die vorgesehene Größenordnung von 500.000 Liter Milch pro Jahr bezeichnet Petschnig als „lächerlich: Allein der größte milchproduzierende Betrieb im Burgenland hat den fünffachen Ausstoß! Was soll eine Molkerei in einer derart homöopathischen Größenordnung bringen?“, fragt sich der FPÖ-Chef.

„Am besten wäre es, wenn der LH diese und ähnliche Ideen entweder ordentlich durchdenkt und ausarbeitet, bevor er die Öffentlichkeit damit behelligt, oder es einfach sein lässt! Denn angesichts der landesweit spürbaren Nervosität seiner SPÖ vor den heraufziehenden Wahlen scheint Doskozil sprichwörtlich außer Rand und Band zu sein. Und bevor er noch weitere ´gute Einfälle` hat, alles mögliche und unmögliche - von einer Landes-Autowerkstätte über eine Landes-Imkerei bis hin zu einer Landes-Ölgesellschaft - aus der Taufe zu heben, wird der burgenländische Wähler gefragt sein, was er von diesem Landeshauptmann als Verschwender hält! Und dieses Votum des Wählers wird eindeutig sein!“, schloss Petschnig.