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11. August 2025

Das Burgenland produziert doppelt so viel Strom wie es verbraucht

LAbg. Waldmann: Trotzdem fehlen Speicherkapazitäten, ein ganzheitlicher Energieplan und faire Preise für die Menschen

„Die aktuelle Anfragebeantwortung zeigt schwarz auf weiß: Das Burgenland erzeugt mehr als doppelt so viel Strom wie es selbst verbraucht. 2024 waren es 3,63 Millionen Megawattstunden Erzeugung, wobei nur 1,63 Millionen Megawattstunden verbraucht wurden. Und da fragt man sich natürlich: Wenn wir so viel Strom in andere Regionen abgeben, warum müssen die Menschen im Burgenland dann eine der höchsten Netzgebührenerhöhungen Österreichs schultern? Die Strom-Netzgebühren steigen bei uns um 23,6 Prozent. Das ist mehr als der Österreich-Durchschnitt. Gleichzeitig sind auch die Verbrauchspreise der Burgenland Energie alles andere als günstig. Das passt nicht zusammen“, kritisiert Landtagsabgeordneter und Energiesprecher der FPÖ Sandro Waldmann.

Fokus zu einseitig auf Strom – Wärme und Treibstoffe bleiben Nebensache

Während die Landesregierung bis 2030 „bilanziell energieunabhängig“ werden will, konzentriert sie sich fast ausschließlich auf den Strombereich. Wärme- und Treibstoffversorgung – entscheidende Faktoren für echte Unabhängigkeit – bleiben im Hintergrund. „Energieunabhängigkeit heißt nicht nur Windräder aufstellen, sondern auch Wärmeversorgung sichern, fossile Heizungen ersetzen und Treibstoffalternativen schaffen“, betont Waldmann.

Förderungen ohne volle Transparenz

2024 wurden 12,2 Millionen Euro an Förderungen für den Heizungsumstieg vergeben, doch eine Aufschlüsselung, wie viele fossile Heizsysteme in welchen Bezirken noch in Betrieb sind, fehlt völlig. „Ohne klare Datenlage kann man die Wirksamkeit dieser Förderungen kaum bewerten“, so Waldmann.

FPÖ-Forderung: Speicher-Offensive, Gesamtplan und faire Preise

„Das Burgenland braucht eine sofortige Speicher-Offensive, um die heimische Stromproduktion auch dann zu nutzen, wenn der Wind nicht weht und die Sonne nicht scheint. Gleichzeitig muss die Landesregierung endlich einen verbindlichen Gesamtplan vorlegen, der Strom, Wärme und Treibstoffe gleichwertig berücksichtigt. Und das mit klaren Zwischenzielen und ehrlicher Kontrolle. Und nicht zuletzt müssen die Burgenländerinnen und Burgenländer endlich von der Energiepolitik ihres Landes profitieren, auch auf der Stromrechnung“, fordert Waldmann abschließend.

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