Die Arbeitslosigkeit in Österreich steigt weiter, und das bereits seit 32 Monaten in Folge. Auch das Burgenland ist überdurchschnittlich betroffen. Im November ist die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Vorjahr um 5,8 Prozent gestiegen. Diese Entwicklung zeigt klar: Der burgenländische Arbeitsmarkt steht unter massivem Druck.
„Diese Entwicklung ist ein deutliches Warnsignal. Wer jetzt noch von stabilen Verhältnissen spricht, verkennt die Realität am Arbeitsmarkt“, erklärt Sandro Waldmann, Landtagsabgeordneter und Arbeitssprecher. Für immer mehr Menschen bedeutet das Unsicherheit und Zukunftsangst, für viele Betriebe wird es zunehmend schwieriger, Mitarbeiter zu halten oder neue Arbeitskräfte zu finden.
Gerade in dieser Situation wäre eine aktive und vorausschauende Arbeitsmarktpolitik notwendig. Doch das Landesbudget für 2026 bleibt auch hier weit hinter den Erfordernissen zurück. Statt gezielter Maßnahmen zur Sicherung von Arbeitsplätzen, zur Qualifizierung von Arbeitnehmern und zur Unterstützung der Betriebe, herrscht Stillstand.
Besonders deutlich zeigt sich das beim Thema Ausbildung und Lehre. Zwar wird deren Bedeutung regelmäßig betont, tatsächlich fehlt es aber an einer klaren Schwerpunktsetzung. „Symbolpolitik ersetzt keine echte Strategie“, stellt Waldmann klar. Wer dem Fachkräftemangel ernsthaft begegnen will, muss jene Betriebe stärken, die tatsächlich ausbilden, Lehrstellen schaffen und jungen Menschen eine echte Perspektive bieten, anstatt immer neue landeseigene Parallelstrukturen aufzubauen.
Zusätzlich verschärft sich die Situation am Lehrstellenmarkt deutlich. Während die Zahl der lehrstellensuchenden Jugendlichen im Burgenland zuletzt um 26,0 Prozent gestiegen ist, ist die Zahl der offenen Lehrstellen gleichzeitig um 19,9 Prozent zurückgegangen. „Das ist ein alarmierendes Signal. Wenn immer mehr Jugendliche einen Ausbildungsplatz suchen, aber immer weniger Lehrstellen zur Verfügung stehen, dann versagt die Arbeitsmarkt- und Ausbildungspolitik der Landesregierung“, so Waldmann.
„Was hier entsteht, ist kein gesunder Wirtschaftsstandort mehr, sondern ein parteigesteuertes System.“
Mit Steuergeld werden zunehmend landeseigene und staatlich gelenkte Wirtschaftsstrukturen aufgebaut, die in direkter Konkurrenz zur privaten Wirtschaft stehen – abgesichert durch öffentliche Mittel und ohne das Risiko tragen zu müssen, dem sich private Betriebe täglich stellen.
„Das ist kein fairer Wettbewerb. Das ist ein System, das mit Steuergeld Wettbewerb verzerrt und unternehmerische Leistung benachteiligt“, so Waldmann.
Wenn der Staat selbst zum größten Mitbewerber wird, nimmt er privaten Betrieben die Luft zum Atmen und schwächt langfristig den Arbeitsmarkt. „Das hat mit sozialer Marktwirtschaft nichts mehr zu tun. Das ist ein pseudokommunistischer Selbstbedienungsladen auf Kosten der Steuerzahler“, kritisiert Waldmann deutlich.
Abschließend hält Sandro Waldmann, Landtagsabgeordneter und Arbeitssprecher, fest: „Das Burgenland braucht endlich eine Arbeitsmarktpolitik, die Arbeitsplätze und Lehrstellen schafft und sich an der Realität der Menschen orientiert und nicht an Strukturen, die nur mit Steuergeld überleben. Arbeiten muss sich lohnen, Betriebe müssen Luft zum Atmen haben und junge Menschen brauchen wieder echte Perspektiven.“