Der heutige Bericht im Burgenland-Teil der „Kronen Zeitung“ macht deutlich, dass das derzeitige System der burgenländischen Wohnbeihilfe dringend reformiert werden muss. Eine 55-jährige Stegersbacherin, die aufgrund einer Berufsunfähigkeitspension lediglich 1.209 Euro im Monat zur Verfügung hat, erhält trotz steigender Mieten weniger Wohnbeihilfe als im Jahr zuvor. Statt 250 Euro werden ihr nun nur mehr 223 Euro überwiesen und das, obwohl ihre monatliche Miete mit 535,50 Euro nahezu unverändert hoch bleibt.
„Hier zeigt sich klar, dass die Landesregierung bei der Gestaltung der Wohnbeihilfe an der Lebensrealität der Menschen vorbeigeht“, kritisiert FPÖ-Wohnbausprecher LAbg. Mag. Thomas Grandits. „Wenn durch eine inflationsbedingte Anpassung der Pension – die ja nicht mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein ist – plötzlich die Wohnbeihilfe gekürzt wird, dann ist das ein sozialpolitischer Schildbürgerstreich.“
Der Freiheitliche Landtagsklub Burgenland fordert daher:
· Eine rasche Überarbeitung des Fördersystems, damit gerade in Zeiten der Teuerung keine Kürzungen erfolgen, die Betroffene massiv belasten.
· Eine klare Härtefallregelung, die sicherstellt, dass niemand durch minimale Pensionserhöhungen in der Wohnbeihilfe schlechtergestellt wird.
· Eine regelmäßige und transparente Anpassung der Förderung an die realen Miet- und Lebenshaltungskosten.
Grandits verweist auf die wachsende Belastung durch Inflation und steigende Wohnkosten: „Viele Burgenländerinnen und Burgenländer kämpfen mittlerweile Monat für Monat darum, ihre Fixkosten bestreiten zu können. Wenn dann auch noch Förderungen gekürzt werden, die eigentlich eine Entlastung bringen sollen, führt das zu massiver Verunsicherung und Ungerechtigkeit. Und ja, auch 27 Euro weniger monatlich - wie im skizzierte Fall - sind eine Menge Geld für Mindestpensionisten!“
Landesrat Heinrich Dorner sei daher gefordert, sofort zu handeln: „Es ist nicht hinnehmbar, dass die Menschen im Burgenland im Stich gelassen werden. Die Wohnbeihilfe muss in solchen Fällen erhöht und nicht gekürzt werden. Wer wie die Betroffene im heutigen Zeitungsbericht ohnehin nur über eine sehr geringe Pension verfügt, darf nicht zu den Leidtragenden einer verfehlten Förderlogik werden.“
Abschließend betont Grandits: „Die Wohnbeihilfe ist ein zentrales Instrument der sozialen Absicherung. Sie darf nicht zur Inflationsfalle werden, sondern muss den Menschen tatsächlich helfen, ihre Wohnkosten zu bewältigen. Wir fordern Landesrat Dorner daher auf, das bestehende System umgehend zu überarbeiten und für echte soziale Treffsicherheit zu sorgen.“