FPÖ-Klubobmann Norbert Hofer setzt ein bewusstes Zeichen gegen die derzeit spürbar aufgeheizte Stimmung im Landtag. Er bekräftigt sein Verständnis von parlamentarischer Arbeit: „Politik darf und soll kontrovers sein. Sie soll konstruktiv, konfrontativ und intellektuell geführt werden, niemals aber auf unterster persönlicher Ebene.“
Hofer macht deutlich, dass es ihm bei Oppositionspolitik um eine Haltung geht, die das Wesen der Demokratie ernst nimmt. „Ich war auch Minister und weiß, wie wichtig die Kritik der Opposition an der positiven Entwicklung meiner Arbeit war. Wir sind gewählt, um die Interessen des Landes bestmöglich zu vertreten. Das gelingt nur, wenn wir Argumente mit Argumenten beantworten. Schlammschlachten hingegen führen uns in eine Sackgasse, die niemandem nützt.“
Besonders betont Hofer den Unterschied zwischen harter Kritik und persönlicher Attacke: „Wenn eine Oppositionspartei die Arbeit der Regierung hinterfragt oder gar einen Misstrauensantrag einbringt, dann ist das Teil der demokratischen Kontrolle und richtet sich gegen die politische Arbeit, und nicht gegen den Menschen.“
Der FPÖ-Klubobmann verweist darauf, dass er seit vielen Jahren zu Vertreterinnen und Vertretern aller Parteien ein respektvolles und konstruktives Verhältnis pflegt. „Diese Gesprächsbasis ist ein hohes Gut. Sie ermöglicht es, in der Sache hart zu debattieren und zugleich im Ton fair zu bleiben. Genau das ist für eine lebendige Demokratie unverzichtbar.“
Hofer erinnert daran, dass die Politik im Burgenland vor gewaltigen Aufgaben steht: von der finanziellen Lage der Gemeinden, des Landes und der Landesgesellschaften über die Gesundheitsversorgung bis hin zu notwendigen Infrastrukturfragen. „Gerade in dieser Situation dürfen wir uns nicht in persönlichen Auseinandersetzungen verlieren. Die Menschen erwarten von uns Lösungen, keine Nebenschauplätze.“
Sein Fazit fällt klar aus: „Politik lebt von der Auseinandersetzung. Sie gewinnt aber nur dann an Wert, wenn sie konstruktiv, konfrontativ und intellektuell bleibt. Das ist mein Verständnis von Verantwortung im Landtag – klar in der Sache, respektvoll im Umgang.“