FPÖ-Klubobmann, Norbert Hofer, ehemaliger Bundesminister für Verkehr, fordert nach dem tragischen E-Scooter-Unfall in Schlierbach eine klare Schwerpunktverschiebung in den Förderbudgets: Der Ausbau sicherer Radverkehrsanlagen muss absoluten Vorrang haben – vor allem in Städten und Gemeinden, wo die meisten Lücken bestehen. Wo durchgängige Radwege vorhanden sind, sind E-Scooter und Fahrräder nachweislich sicherer unterwegs.
Hofer betont, dass innerorts viele Netze an Gemeindegrenzen enden und Radfahr wie E-Scooter-Nutzer plötzlich auf die Fahrbahn ausweichen müssen. Außerorts seien zahlreiche Abschnitte bereits besser ausgebaut. Die eigentlichen Sicherheitslücken liegen in den Ortsgebieten. Rechtlich gilt zudem: Ist ein Radweg vorhanden, muss er von E-Scootern benutzt werden – ein weiterer Grund, innerörtliche Netze konsequent zu schließen.
Fördermittel für den Radwegeausbau sind gezielt in Richtung Städte und Gemeinden zu verlagern. Dort entstehen zwar höhere Kosten pro Kilometer, doch jeder geschlossene Abschnitt reduziert das Risiko an jenen Konfliktstellen, an denen heute die schwersten Unfälle passieren. Helme mindern Verletzungen, ersetzen aber nicht die sichere Führung abseits der Fahrbahn.
Im Burgenland haben die Freiheitlichen bereits einen entsprechenden Antrag im Landtag eingebracht, der – bemerkenswerterweise im Gleichklang von SPÖ und Grünen – abgelehnt wurde. FPÖ-Verkehrssprecher Thomas Grandits erwartet angesichts der steigenden Unfallzahlen ein Umdenken. Ziel ist eine pragmatische Allianz über Parteigrenzen hinweg: Lücken schließen, gefährliche Querungen entschärfen und die Verantwortung dort stärken, wo die Unfälle passieren – in den Gemeinden.
Die Linie ist klar: Infrastruktur zuerst. Ein landesweiter Lückenschlussplan, koordiniert zwischen Land, Gemeinden und Infrastrukturträgern, sorgt für durchgängige, sichere Verbindungen – statt Stückwerk bis zur Ortstafel. So wird der Alltag für Radfahrer und E-Scooter-Nutzer spürbar sicherer