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29. April 2025

Das Burgenland soll Vorreiter für umweltfreundliche Arzneimittelproduktion werden

Freiheitliche wollen Kooperation mit Bund

FPÖ-Klubobmann Norbert Hofer und die freiheitliche Gesundheitssprecherin LAbg. Michaela Brandlhofer schlagen  eine Erweiterung der Standortpolitik im Burgenland vor: Das Land soll sich als Zentrum einer umweltfreundlichen und sicheren Arzneimittelherstellung etablieren. Eine entsprechende Initiative unter dem Titel „Gesundheitsproduktion Burgenland“ wird der freiheitliche Landtagsklub in der kommenden Landtagssitzung einbringen.

Hofer: Umweltfreundliche Produktion sichert Versorgung und schafft Zukunftschancen

„Die globale Abhängigkeit bei Medikamenten gefährdet nicht nur unsere Versorgungssicherheit, sondern widerspricht auch den Anforderungen an eine nachhaltige Zukunft. Es ist an der Zeit, in eine umweltfreundliche und krisenfeste Produktion im eigenen Land zu investieren“, erklärt Klubobmann Hofer.

Faktenlage: Abhängigkeit von außereuropäischen Herstellern wächst

    •    Rund 80 Prozent der Wirkstoffe für Generika kommen aus China und Indien.

    •    In Österreich werden derzeit nur etwa zehn Prozent der benötigten Arzneimittel im Inland produziert.

    •    Geopolitische Krisen und Exportbeschränkungen, wie 2024 in Indien, haben die Medikamentenpreise um bis zu 25 Prozent steigen lassen und Lieferengpässe verschärft.

Burgenland: Umweltfreundliche Arzneimittelherstellung durch Nutzung erneuerbarer Energie

Das Burgenland verfügt heute über erhebliche Überschüsse aus erneuerbaren Energiequellen wie Windkraft, Photovoltaik und Biomasse.

„Gerade die energieintensive Herstellung von Arzneimitteln – von der Fermentation bis zur Wirkstoffsynthese – kann hier sauber, CO₂-neutral und ressourcenschonend erfolgen. Das Burgenland bietet ideale Voraussetzungen, um eine nachhaltige Gesundheitsproduktion aufzubauen“, so Hofer.

Sanochemia als Ausgangspunkt für weitere Entwicklung

Mit der Sanierung von Sanochemia Pharmazeutika wurde im Burgenland ein erster wichtiger Schritt gesetzt. „Diese positiven Erfahrungen müssen jetzt in eine umfassende Standortstrategie einfließen“, fordert Hofer.

Forderung: Enge Kooperation mit der Bundesregierung

„Die Herstellung lebenswichtiger Medikamente ist eine überlebenswichtige Aufgabe. Das Burgenland allein kann die Versorgungssicherheit nicht stemmen. Deshalb wollen wir eine enge Zusammenarbeit mit der Bundesregierung“, betont Hofer.

Das Ziel müsse sein:

    •    Bundesweite Förderprogramme für umweltfreundliche Arzneimittelstandorte,

    •    Unterstützung bei Forschung und Entwicklung,

    •    Priorisierung nachhaltiger Produktion im nationalen Krisenmanagement.

Brandlhofer: Initiative „Gesundheitsproduktion Burgenland“ – Konkrete Maßnahmen

Gesundheitssprecherin LAbg. Michaela Brandlhofer konkretisiert die freiheitlichen Forderungen:

    1.    Ökologisches Standortmarketing:

    •    Internationale Bewerbung des Burgenlands als Vorreiter für umweltfreundliche Arzneimittelproduktion.

    2.    Ökologische Investitionsförderung:

    •    Zuschüsse für die Errichtung energieeffizienter Produktionsstätten.

    •    Förderung emissionsarmer Produktionsverfahren.

    3.    Steuerliche Anreize für nachhaltige Betriebe:

    •    Steuererleichterungen für Unternehmen, die ökologische Standards in der Arzneimittelproduktion erfüllen.

    4.    Kooperation mit der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Burgenland:

    •    Entwicklung neuer Ausbildungsprogramme im Bereich nachhaltiger Produktionstechnologien für Arzneimittel.

    5.    Zügige Genehmigungsverfahren:

    •  „One-Stop“-Prinzip zur schnellen und unbürokratischen Unterstützung neuer Projekte.

Brandlhofer: „Nachhaltigkeit und Versorgungssicherheit gehören zusammen“

„Nur eine Produktion, die auf erneuerbarer Energie basiert und höchste Umweltstandards erfüllt, wird in Zukunft wettbewerbsfähig sein. Gleichzeitig stärken wir damit die medizinische Selbstversorgung und schützen unsere Bevölkerung“, erklärt Brandlhofer.

Hofer und Brandlhofer abschließend:

„Das Burgenland hat die Voraussetzungen, um eine Modellregion für umweltfreundliche Arzneimittelherstellung zu werden. Es ist ein Projekt, das wir mit gutem Gewissen mutig anpacken können“.

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