„Während tausende Arbeitnehmer im Burgenland mit der Teuerung kämpfen und jeden Euro zweimal umdrehen müssen, kassieren die Spitzen von Arbeiterkammer und Gewerkschaft Monat für Monat Summen, die mit echter Arbeitnehmervertretung nichts mehr zu tun haben“, kritisiert Landtagsabgeordneter Sandro Waldmann (FPÖ), Sprecher für Arbeit, Pendler und Lehrlinge, scharf.
Laut den offiziellen Angaben der Arbeiterkammer Burgenland erhält der Präsident 6.200,77 Euro netto im Monat, der Direktor sogar 8.893,23 Euro netto monatlich – jeweils zuzüglich Sonderzahlungen. Auch die Vizepräsidenten kassieren monatlich 1.630,34 Euro brutto.
„Diese Zahlen sprechen für sich – während viele Arbeitnehmer um faire Löhne kämpfen, gönnen sich die roten Funktionäre saftige Privilegien. Wer so weit von der Lebensrealität der arbeitenden Menschen entfernt ist, hat jedes moralische Recht verloren, von Solidarität zu reden“, so Waldmann.
Besonders empörend sei, dass laut einem aktuellen Bericht der Kronen Zeitung auch die Bundesspitzen von AK und ÖGB mit Luxusgehältern glänzen: AK-Präsidentin Renate Anderl bezieht 14.492 Euro brutto monatlich, ihre Direktorin Silvia Hruška-Frank sogar 20.638 Euro – mehr als ein Bundesminister. ÖGB-Spitzenfunktionäre kommen auf bis zu 18.000 Euro brutto im Monat.
„Wenn die angeblichen Vertreter der Arbeitnehmer mehr verdienen als die Bundesregierung, dann läuft etwas gewaltig schief. Das Burgenland braucht endlich Transparenz, klare Grenzen und Verantwortung gegenüber jenen, die mit ihren Pflichtbeiträgen dieses System finanzieren“, betont Waldmann.
Daher fordert die FPÖ Burgenland volle Offenlegung aller Gehälter, Zulagen und Nebeneinkünfte bei Arbeiterkammer und Gewerkschaft, eine klare Begrenzung der Spitzenbezüge sowie eine unabhängige Kontrolle, um sicherzustellen, dass die Mitgliedsbeiträge tatsächlich den Arbeitnehmern zugutekommen. Auch die Pflichtmitgliedschaft gehört auf den Prüfstand: „Kein Arbeitnehmer sollte gezwungen sein, ein System zu finanzieren, das sich selbst bedient“, so Waldmann weiter.
„Gerade im Burgenland, wo viele Menschen durch Steuerlast, Energiepreise und Lebenshaltungskosten schwer belastet sind, wirken solche Gagen wie aus einer anderen Welt. Statt Millionen in Funktionärsgehälter zu stecken, sollten diese Gelder endlich bei jenen landen, die sie erarbeiten – bei den Arbeitern, Pendlern, Lehrlingen und Familien“, fordert Waldmann.
„Wer sich Arbeitervertreter nennt, sollte auch wissen, wie sich ein normaler Lohnzettel anfühlt!“, so Waldmann abschließend.